Es gab einen ziemlich lauten Knall. Ein dumpfer Schlag. Wir schauten uns an und wussten, da ist gerade ein schwerer Unfall passiert.
Einige Minuten später war alles blau erleuchtet und die Martinshörner erfüllten die gesamte Umgebung.
Bis dahin wussten wir noch nicht, dass ein Kollege in den Unfall verwickelt ist.
Kurz zur Erklärung: seit wir bei der Zeltmission in Kurzarbeit sind, arbeite ich auf 450,- Basis wieder als Zimmermann auf dem Dach.
So ein Tag war heute auch. Wir standen nach der Arbeit noch etwas zusammen und haben geredet.
Dann kam er, der Knall.
Es folgte ein Anruf, dass ein Kollege einen Unfall hatte. Ich fuhr gleich hin, um ihm bei zu stehen.
Er stand ziemlich unter Schock, aber außer gestauchten Rippen und Kopfschmerzen ging es ihm soweit gut. Dem anderen Verunfallten ebenfalls.
Es waren glücklicherweise nur zwei total beschädigte Fahrzeuge, also viel Blechschaden, aber keine Verletzten.
So verbrachte ich noch zwei weitere Stunden an der Seite meines Kollegen, war einfach für ihn da. Gemeinsam haben wir die Fragen der Polizei beantwortet, Daten für die Versicherung ausgetauscht. Dem Abschleppdienst geholfen, das total demolierte Auto in die Werkstatt (zum Verschrotten) zu bringen.
Als ich ihn dann an seiner Haustüre abgeliefert habe, war er immer noch etwas neben sich.
Es hat mich sehr gefreut, dass ich auch in einer ganz anderen Situation zum Segen werden durfte.

