Aufatmen

 In Estland ist Anfang August wie jedes Jahr die Suvekonferents, eine Glaubenskonferenz der gesamten Estischen Methodistischen Kirche. Wir sind bis kurz vorher gespannt, ob und mit welchen Einschränkungen wir auch in diesem Jahr dabeisein und unterstützen können. Wie werden die Grenzübergänge (Polen, Litauen, Lettland, Estland) funktionieren, welche extra-Anforderungen gibt es? 
Gemeinsam mit ehrenamtlicher Unterstützung durch Jörg geht es Anfang August los. Ein erstes Aufatmen gibt es bei uns, als wir die polnische Grenze hinter uns haben und als Fahrpersonal ohne weiteres fahren können. Ein weiteres Aufatmen, als wir nach drei Tagen Fahrt ohne Zwischenfälle wohlbehalten im Camp Gideon in Estland ankommen.  Ein herzliches Willkommen!

In Estland gibt es keine Restriktionen. Wir erleben eine ganz normale Begegnung und Wiedersehen; ohne Masken und ohne zahlenmäßige Einschränkungen der Konferenz. Auch das lässt uns ganz tief durchatmen. Genau dasselbe spüren wir auch von den ganzen Teilnehmern.

Neben unsrer Arbeit, dem Aufbau des Veranstaltungszeltes, des Gebetszeltes und eines weiteren Faltzelts für Büchertisch und Kaffeepause, nehmen wir an den gemeinsamen Veranstaltungen und Mahlzeiten teil. Zu den Veranstaltungen erhalten wir sogar eine Übersetzung ins Englische, da unser Estisch und Russisch doch sehr limitiert sind. Wir sind ein Teil der Gemeinschaft.

Fürs Kinderprogramm gibt es an einem Tag den Bungeerun. Für Samstag ist ein Regentag gemeldet, also packen wir ihn am Freitag schon wieder reisefertig auf den LKW.

Schnell ist Sonntag, der letzte Tag der Konferenz. Höhepunkt ist dabei wieder der Taufgottesdienst. Neben einer fünfköpfigen Familie werden weitere Kinder und Erwachsene in der warmen Ostsee getauft. Anschließend ist im Zelt noch der Abschlussgottesdienst mit Abendmahl.

Durch einen Schauer pünktlich zum Ende des Gottesdienstes mussten wir die Zelte leider nass bis feucht abbauen. Stehenlassen und warten ging nicht, da die Abbauhelfer auch noch heimreisen mussten. Wir atmeten aber am späten Nachmittag trotzdem auf, da alles gut verlief und schließlich jedes Teil wieder im LKW verstaut war.

Die Rückfahrt verlief ebenso wieder ruhig und ohne Zwischenfälle, so dass wir nach insgesamt 4.500km Fahrt  wieder Laichinger Luft atmen konnten. Die Faltzelte wurden gleich am Mittwoch nach der Ankunft in der Halle zum Trocknen aufgehängt und ausgebreitet. Am Donnerstag war es heiß und die Sonne schien wunderbar, so dass ich mit Jörg sämtliche Zeltplanen des Versammlunsgzeltes im Hof der Zeltmission bis Mittag trocknen  konnte.

Nun hoffen wir noch auf einen weiteren Grund zum Aufatmen: da einige Teilnehmer der Konferenz positiv auf Corona getestet wurden sind wir nun momentan daheim in Quarantäne. Beten wir um ein nicht positives Ergebnis des abschließenden PCR-Tests. Hoffentlich können wir am Montag nochmals aufatmen!

 

Euer Matthias Fritzsch