Hoffnung bricht sich Bahn

Hoffnung bricht sich Bahn

Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele. (Markus 10,45 LÜ)

In der Ukraine herrscht Krieg. Ukrainische und russische Nachbarn sterben. Furchtbares Leid unter den Menschen – einfach sinnlos!

Im Zeichen der Coronapandemie entzweit sich die Gesellschaft in Impfbefürworter und Impfgegner. Bis in Familien hinein – einfach sinnlos!

Unsere Kirche spaltet sich an der Frage nach verschiedenen Liebens- und Lebensweisen. Verletzungen an vielen Stellen – einfach sinnlos!

Die bedrohliche Frage des Klimawandels ist fast vergessen. Kopf in den Sand – einfach sinnlos.

Arm und reich driften immer weiter auseinander, ohne dass es uns zu kümmern scheint. Meins, nicht deins – einfach sinnlos!

Ich schaue in den Spiegel und erkenne mein eigenes Streben und Handeln, das oft auch nur von meinem Ich geprägt ist – einfach sinnlos!

Die Jünger Jesu streiten darum, wer in der Ewigkeit neben ihm sitzen darf. Näher als nah – einfach sinnlos!

Herr, erbarme Dich!

Das Wunder geschieht. Jesus kommt. Er erbarmt sich. Er dient. Konsequent. Bis zum Tod. Um der Gerechtigkeit willen. Damit wir leben.

Ich möchte mich daran erinnern lassen: an seine Liebe, an seinen Weg – und versuche ihm nachzufolgen, mit kleinen Schritten, mal vor und mal zurück. Den Blick von mir weg auf die anderen gerichtet. Nicht ich, sondern Du.

Das Wunder geschieht: Ich erlebe, wie mich andere anblicken. Ich erkenne Jesus in ihnen. »Erbarmung, deren ich nicht wert«.

Hoffnung bricht sich Bahn. Für mich. Und für die Welt!

Stefan Kettner