Reformation

Reformation hat schon zu Jesu Zeit in gewisser Weise begonnen. Damals, als er im Tempel wütend wurde über das Handeln der Gesetzesdiener in der großen Tempelanlage zu Jerusalem die Tische umgeworfen hat. Jesus konnte die Zustände der damaligen Zeit nicht mehr ertragen. Den Leuten wurde Geld abgenommen, damit sie es in Sühneopfer/Tempelwährung tauschen konnten, um sich von ihren Sünden freizukaufen, alles von den Tempelpriestern verwaltet. Einen Tempel braucht es, aber anders!

Reformare: wieder herstellen/umgestalten/verbessern

Ortswechsel: Viele Jahre später, am 31.10.1517, schlägt Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel eigenhändig an die Tür der Wittenberger Schlosskirche. Es soll kein Geld mehr mit Vergebung gemacht werden. Vergebung braucht es, aber anders!

Reformation bedeutet: Das was Gott wichtig ist, wahr nehmen, neu gestalten, umformen.

Manchmal ist es wichtig, auch unser persönliches Glaubensleben zu reformieren. Von eingefahrenen Traditionen abzulassen, neues zuzulassen, Prioritäten neu zu setzen. Die Flamme des Glaubens muss immer wieder neue Formen finden. Weil ich mich verändere, die Welt sich verändert. Wo also steht die nächste Reformation meines Glaubens/Denkens an? Z.B. wie pflege ich meine Beziehung zu Gott? Brauche ich eine neue Art Glaube zu leben? Neue Formen um Gottes Botschaft weiter zu geben? Darum geht es: das Alte der Zeit angemessen zu leben, das Gute neu zu bewerten und festzuhalten an Gottes guten Werten, die auf Ewig Bestand haben und gültig sind.

Lasst uns gemeinsam und jeder für sich diese Balance finden!                            (Brigitte Diez)