Die Verbundenheit mit der Ukraine ist hier in Litauen überall zu spüren.
Zu spüren und daher auch überall zu sehen. Mir ist es schon bei unserer Fähr-Überfahrt aufgefallen. An einigen Fahrzeugen und LKW mit Litauischem Kennzeichen war ein Herz aufgeklebt. Auf der einen Seite blau-gelb, auf der anderen Seite gelb-grün-rot. Im Litauischen Fernsehen ist ständig oben links die Ukrainische Fahne eingeblendet.
Sogar die Zeltdekoration nimmt ganz selbstverständlich die Farben der Ukraine mit auf. Links Ukraine, rechts Litauen.
Es zeigt eine große Verbundenheit, noch mehr wie bei uns in Deutschland. Und es kommt immer die Ukraine sogar zuerst und dann erst Litauen.
Auf unserem Camp wurde, die Familie die aus der Ukraine geflohen ist und jetzt hier im Dorf wohnt, ganz selbstverständlich eingeladen. Der große Vorteil hier ist, beide Länder mussten Russisch in der Schule lernen. So können sie ohne Probleme miteinander reden.
Neben der Verbundenheit ist aber auch eine latente Angst zu spüren. Die Menschen hier trauen Putin alles zu und haben dementsprechend Sorge vor einem Überfall Russlands. Trotzdem versuchen sie ganz normal weiter zu leben. Trotz Angst, trotz steigender Kosten, wie bei uns wird alles teurer. Nur, dass wir trotzdem unterm Strich noch viel besser dastehen, zumindest finanziell.
Schön ist auch, dass wir hier beim Camp wieder mitarbeiten und unterstützen können.