Zeltabbau am kürzesten Tag des Jahres

Morgens zeitig mache ich mich auf den Weg zum (wahrscheinlich) letzten Zeltabbau in diesem Jahr. Das große Rundzelt wurde die letzten drei Monate in Eigenregie betrieben. Auch gestern war man schon sehr fleißig gewesen: das Zelt ist geleert, die Seitenwände und das Vorzelt bereits abgebaut und zum trocknen aufgehängt.

Einen super-sonnigen Wintermorgen haben wir, 0°, Reif und die Sonne wirft lange Schatten.  Das Zeltdach glitzert auf der einen Seite vor Reif, auf der andren tropfen bereits halbe Bäche von der Seite runter. Pandemiebedingt habe ich heute „nur“ eine Familie als Helfer (der Landwirt, auf dessen Wiese das Zelt steht mit Frau und sieben Kindern). Voller Elan wird die Beleuchtung noch abgebaut und verstaut und dann auch schon das Zeltdach gelöst und auseinandergeknüpft. Wir hoffen, dass Sonne und Wind die Planen zum größten Teil trocknen können!

Bis zur Mittagspause ist sämtliches Inventar verstaut, der Mast entspannt und gesichert sowie sämtliche Planen bereits auseinandergeknüpft.

Nach dem Mittag stellen wir fest, dass die Dachplanen komplett getrocknet sind und wir sie fertig in den Packsäcken verstauen können! Das erspart einiges an Arbeit (putzen, aufhängen, trocknen, wieder verpacken). Dann geht es mit Riesenschritten weiter: Mast vorsichtig umlegen, auseinandernehmen, die Eisenteile des Seitenringes demontieren und verladen.

Mit einsetzender Dämmerung (heut ist der kürzeste Tag des Jahres!) bringen wir alle restlichen Zeltteile ins Trockene zum Überwintern. An gleicher Stelle wird dieses Zelt auch nächstes Jahr wieder aufgebaut, irgendwann im Frühjahr.

Ich bin unsrem großen Gott dankbar für diesen Tag, das Wetter, die Bewahrung und gute Stimmung beim Abbau. Ich hätte nie gedacht trocken einladen zu können.